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Es ist 5 vor 12: Bundesweite Bäckerproteste am Mittwoch

Unter dem Motto #Alarmstufe_Brot haben in verschiedenen Städten Bäcker auf ihre schwierige Situation in der Energiekrise hingewiesen. In Berlin hat das Präsidium des Zentralverbandes mit weiteren Bäckern seine Forderungen bekräftigt.

Die Energiekrise stellt das Bäckerhandwerk vor große Herausforderungen. Zwar wurde auf politischer Ebene schon einiges erreicht, um etwa die Strom- und Energiepreise zu bremsen. Doch es gibt weiterhin Regelungslücken und vieles ist noch unklar. Aus Sicht des Zentralverbandes darf kein Bäcker auf der Strecke bleiben.   

Daher hatten Bäcker, Landesinnungen und auch der Zentralverband am 16. November zu einer Protestaktion aufgerufen. Unter dem Motto „5.000 Berliner für die Ampel“ verteilten Bäcker in Düsseldorf Gebäck an Passanten, in Magdeburg und Hannover erhielten die jeweiligen Wirtschaftsminister einen Forderungskatalog der Handwerksbäcker. In München übergab das Lebensmittelhandwerk seine Forderungen an die Bayerische Staatskanzlei.  

Auch in Berlin haben das Präsidium des Zentralverbandes und zahlreiche Bäcker am Brandenburger Tor in Berlin ihre Forderungen bekräftigt. Unter dem Hashtag #Alarmstufe_Brot mahnen sie gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks seit Monaten zielführende Unterstützung der Bundesregierung an.  

Die Bäckerfamilie steht zusammen – das hat sie nicht erst seit Corona bewiesen. „Wir erleben derzeit eine kräftezehrende Krise, die unsere Betriebe an ihre Grenzen bringen“, erklärt Präsident Michael Wippler die Beweggründe für den Aktionstag. „Seit Monaten fordern wir die Regierung auf, unser energieintensives Handwerk zu unterstützen, führten zahlreiche Gespräche mit der Politik. Doch die bisher beschlossenen Maßnahmen reichen nicht aus, da einige Bäcker durch das Raster fallen.“   

„Wir begrüßen die vielen Aktionen in allen Regionen der Republik, denn als Einheit können wir bewirken, dass die Regierungen in Bund und Land nachbessern, um das Bäckerhandwerk zu sichern“, sagt Hauptgeschäftsführer Daniel Schneider. „Ohne Härtefallfonds, einer Anpassung der Strompreisbremse und der Schließung der ‚Winterlücke‘ haben Deutschlands Bäcker ein Problem!“  

Die Forderungen im Überblick:  

1. Zügige Einrichtung eines Härtefallfonds für Betriebe, die durch die Energiepreise in die Verlustzone geraten und für Betriebe, die durch die Energiekrise mit stark sinkenden Gewinnen kämpfen und für Betriebe, die mit anderen Energieträgern als Gas backen

2. Schließung der Winterlücke: Ausdehnung der Einmalzahlung auf Januar und Februar  

3. Preisbremsen für energieintensive KMU: Absenkung der Strompreisbremse auf 13 ct/kWh netto und Anpassung der Gaspreisbremse auf 5 ct/kWh netto   

4. Versorgungszwang für Unternehmen, die derzeit keine neuen Strom- / Gasverträge erhalten

 

Stand: 17. November 2022